Deine Texte überzeugen nicht restlos? Die schlechte Nachricht lautet: Wenn sie Dich nicht vom Hocker hauen, wirst Du damit auch keine Kunden gewinnen. Nur mit fesselnden Inhalten punkten wir – und zwar bei Lesern genauso wie bei Google. Was also tun? Lass mich Dir drei schnelle Hilfsmittel an die Hand geben, mit denen Du Deinen Beiträgen mehr Tiefgang und Qualität verleihst.

Nutze Statistiken

Ein Hilfsmittel, mit dem ich gerne arbeite, sind Statistiken. Sie können Deine Aussagen untermauern oder die Dringlichkeit bestimmter Probleme verraten. Wirf nicht mit unzähligen Statistiken und Zahlen um Dich. Fokussiere Dich auf eine Statistik, die perfekt zu Deinem Thema passt. Diese kannst Du auch direkt als Aufhänger zum Einstieg nutzen. Beispiel gefällig? Bitteschön:

• Mit 0,34 US-Dollar pro Kilowattstunde hatte Deutschland im Jahr 2019 den zweithöchsten Strompreis der Welt. Direkt nach den Bermudas. Kein Wunder, dass sich immer mehr Bürger über die hohen Kosten beschweren. Sehen wir uns heute an, wo wir an der Preisschraube drehen können.
• Im September 2020 führte Christiano Ronaldo – direkt nach Instagram selbst – den beliebtesten Instagram-Account der Welt. Die Zahl seiner Follower beträgt aktuell rund 237,85 Millionen Menschen. Was macht den charismatischen Fußballer so beliebt, dass er als einziger Sportler in den TOP 10 von Instagram rankt?

Achte bei der Verwendung von Statistiken immer auf die Aktualität. Wenn Du googlest, erhältst Du teilweise Ergebnisse, die mehrere Jahre alt sind. Normalerweise sind Zahlen, die viele Jahre alt sind, für den Leser nicht mehr interessant. Es sei denn, Du nutzt sie für einen Vergleich. Prüfe also Deine Quellen genau, bevor Du sie veröffentlichst oder zitierst.

Lebensnahe Beispiele

 

Gerade bei Produktbeschreibungen helfen Alltagsbeispiele, um Features anschaulicher zu machen. Letztens schrieb ich über eine Lagerungshilfe für Babys. Schau Dir meine beiden möglichen Versionen an:

1. An dem Lagerungskissen ist eine weiche Kopf-, Nacken- und Rückenstütze integriert. Das Material ist angenehm zur Haut und lässt sich auf 30 Grad in der Maschine Waschen.
2. Das Lagerungskissen mit weicher Kopf-, Nacken- und Rückenstütze, hält das Baby stabil in der empfohlenen Rückenlage. So schläft es sicher und kann sich nicht versehentlich auf den Bauch drehen. Der Bezug lässt sich abziehen und waschen. Selbst hartnäckige Milchflecken verschwinden ohne Probleme.

Falls Du technische Produkte verkaufst, lohnen sich lebensnahe Beispiele fast immer. Was bedeutet die konkrete Größe des Akkus für den Nutzer? Wie lange kann der damit ohne Steckdose überleben? Falls Du über Produkte schreibst, von denen Du persönlich nicht wirklich Ahnung hast, ist das ein zweischneidiges Schwert.

1. Du musst eine Menge Recherchearbeit leisten.
2. Du kannst Dich in ahnungslose Käufer bestens hineinversetzen.

In meiner Anfangszeit als Texter arbeitete ich für verschiedene Plattformen. Technische Produktbeschreibungen waren an der Tagesordnung. Der Kunde nimmt Dir normalerweise die Arbeit ab, solange Du die wichtigsten Informationen hübsch aneinanderreihst. Aber erfüllend war diese Arbeit für mich als Autor nicht. Erst als ich die Einzelheiten wirklich hinterfragte und tiefer in die Materie vordrang, entstanden exzellente Texte. Außerdem lernte ich jede Menge über Handys und Werkzeuge.

Ich hatte beispielsweise keine Ahnung von Apple Pay. Was sollte mir dieses Feature bringen? So ging es mir mit vielen Ausstattungsmerkmalen von Telefonen, Laptops und anderer Elektronik. Als ich einen Produkttext las, der erklärte, dass ich dank Apple Pay sicher und kontaktlos mit dem Handy bezahlen konnte, war ich an dem Faktor interessierte. Der Beitrag erklärte sogar anschaulich, welche Verschlüsselungsmethode verwendet wurde, damit die Zahlungsmethode sicher wäre. Ich war überzeugt.

Berichte gerne aus dem Nähkästchen, aus Deinem Leben und gestalte anschauliche Beispiele für den Leser. So fesselst Du ihn. Du wirkst authentisch und echt.

Studien untermauern Deine Aussagen

Ich bin beinahe besessen von Studien. Je länger ich als Texter arbeite, desto mehr Studien lese ich. Es ist erfolgsentscheidend, dass die Fakten meiner Beiträge korrekt sind. Außerdem interessiert mich die wissenschaftliche Meinung.

Gib Deinen Suchbegriff einfach bei Google Scholar ein. Im Anschluss werden Dir die zugeordneten wissenschaftlichen Dokumente ausgeworfen. Darunter findest Du sowohl kostenlose als auch zahlbare Inhalte.

Ich habe mir eine Reihe von Lesezeichen von Seiten erstellt, die mir bei der Recherche hilfreich sind:

• https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/
• https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/buecher-und-studien/alle-publikationen
• https://archive.org/details/IGFarben/page/n7/mode/2up
• https://www.sciencemag.org/
• https://www.tandfonline.com/
• https://www.cochrane.org/

Gerade englischsprachige Seiten sind meine bevorzugte Informationsquelle. Dort wird, meiner Meinung nach, Content mit wesentlich größerem Mehrwert angeboten, als im deutschsprachigen Raum. Falls Du Dich auf eine spezielle Nische spezialisiert hast, dann ist es sinnvoll, Dir entsprechende Informationsquellen zu suchen. Lege Dir ein Register mit Plattformen an, die entsprechende Informationen veröffentlichen.

Du startest gerade erst ins Texter-Geschäft? Dann halte einfach die Augen offen. Du wirst im Laufe der Zeit bemerkten, dass Du immer wieder auf ähnliche Seiten mit wertvollen Informationen stößt. Diese kannst Du Dir einfach markieren. Ein weiterer Tipp ist es, bei den hoch-rankenden Blogs, Magazinen und anderen Webseiten zu einem Thema die Recherchequellen herauszufinden.

Gehe dazu einfach auf die jeweiligen Seiten und durchsuche die Links. Oftmals steht auch am Ende des Artikels ein Quellenverzeichnis. Ich mache das zum Beispiel auf meiner Webseite zur natürlichen Verhütung so. Schau Dir einfach mal diesen Beitrag an.

Wenn Du spannende Studienergebnisse zu Deinem Thema gefunden hast, kannst Du diese gerne in der Einleitung nutzen. So sehen Leser sofort, dass Du Dich tiefer mit der Materie auseinandergesetzt hast.

Die Balance ist entscheidend

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Deine Beiträge attraktiver zu gestalten. Wichtig ist, dass Du ausgewogen vorgehst. Das Lesen muss Spaß machen. Wer in jedem zweiten Satz eine andere Studie anführt, verwirrt mehr als er nutzt.

Lies Dir selbst Deinen Beitrag objektiv durch. Weißt Du wie oft ich schon Passagen oder komplette Kapitel gelöscht habe? Unzählige Male. Im ersten Schritt sieht etwas gut aus, beim finalen Lesen wirkt es einfach zu viel. Sei ehrlich zu Dir selbst.

Alle unsere Methoden sollten wir gezielt und geschickt einsetzen. Dann erschaffen wir Texte, die den Leser mitreißen und nicht mehr loslassen.

Willst Du herausragende Texte schreiben? Dann besuche das Texter-Training oder buche ein Coaching beim Profi.